Produkt: M. Müller & Sohn - Buch - DOB - Schnittkonstruktionen für Jacken und Mäntel
M. Müller & Sohn - Buch - DOB - Schnittkonstruktionen für Jacken und Mäntel
Grund- und Modellschnitte, System Müller & Sohn, für Jacken und Mäntel. Durch Variationen sind trendgemäße Veränderungen möglich. 28. Auflage

Breites Revers mit Rückenanlage konstruieren

Reverskragen und breiter Schalkragen an Blazern auf dem Laufsteg
Inspiration Runway: Breite Revers und Schalkragen bei Ralph & Russo, Agatha Ruiz de la Prada und Dolce & Gabbana. (Bild: Catwalkpix)

Revers- oder Schalkragen werden meist mit einer Winkelaufstellung konstruiert. Soll das Revers aber eine besonders große Kragenumschlagbreite  oder einen  geformtem Reversbruch erhalten sollte die Schnittkonstruktion mit Rückenanlage entwickelt werden.

 

Wann ist eine Konstruktion mit Rückenanlage anzuwenden?

  1. Bei Revers- und Schalkragenformen ab 7 cm Kragenumschlagbreite an der hinteren Mitte
  2. Bei Halslochformen ab 1 cm Halslochvergrößerung an der Schulter
  3. Bei Kragenformen mit leicht rund geformtem Reversbruch
  4. Bei Kragenformen, die in einen Ausschnitt (z. B. eckigen) gearbeitet werden

 

Schnittkonstruktion eines Revers mit Winkelaufstellung finden Sie in dem Artikel  Revers in Winkelkonstruktion

PDF-Download: Schnittkonstruktionen für Jacken und Mäntel

In diesem Fachbuch findet Ihr Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Konstruktion von Grund- und Modellschnitten der Damen-Oberbekleidung nach Maß.

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Diesen und weitere Kragenkonstruktionen findet Ihr in dem Fachbuch Schnittkonstruktionen für Jacken und Mäntel

 

Schnittkonstruktion verschiedener Revers am Damen-Blazer

Breiter Reverskragen

 

Zu sehen ist die technische Zeichnung eines Doppelreihers mit Reverskragens, konstruiert mit Rückenanlage.

  • Dieser Reverskragen wird in mehreren Abschnitten gezeigt. Er bildet auch die Grundlage für den folgenden Schalkragen.

 

Abgebildet ist diie Schnittkonstruktion eines breiten Reverskragens mit Rückenanlage.

 

  • Das Halsloch an der Schulter 0,5–1,5 cm vergrößern. Den Übertritt anzeichnen und die Knopflocheinteilung vornehmen. Den Reversbeginn (Punkt Z) am Übertritt 0–1 cm oberhalb des obersten Knopfloches anmerken. Vom vergrößerten Halsloch einen Kreisbogen nach links schlagen (Drehpunkt bei Z). Auf dem Kreisbogen zweimal die gewünschte Stegbreite von 2–2,5 cm messen; ergibt Punkt B. Jeweils 0,5–0,7 cm (bei breiten Kragenformen 0,7 cm) nach rechts rücken und gerade Linien zu Punkt Z ziehen. Die rechte Linie stellt die Bruchlinie und die linke die A-Linie dar.
  • Vom Kreisbogen leicht geschwungene Linien an die geraden heranführen. (Geschwungene und gerade Linien treffen sich ca. 4–6 cm unterhalb des Kreisbogens.) Das Revers in der gewünschten Form von der Bruchlinie nach rechts einzeichnen, die obere Reverskante bis zur Linie A verlängern. Das Revers von der Bruchlinie nach links kopieren. Die obere Reverskante von der Bruchlinie nach rechts verlängern. (Das Ausmaß der Verlängerung ist der Zeichnung zu entnehmen.) Das Halsloch einzeichnen.

 

 

Abgebildet ist diie Schnittkonstruktion eines breiten Reverskragens mit Rückenanlage.

 

  • Am Rücken das Halsloch vergrößern. An der Schulter um den gleichen Betrag wie am Vorderteil und an der hinteren Mitte um den halben Betrag. Die hintere Mitte nach oben verlängern und zweimal die gewünschte hintere Kragenstegbreite messen (jeweils um ca. 0,5 cm mehr als an der Schulter). Von der neuen Halsspitze parallel zur hinteren Mitte eine Linie nach oben ziehen und zweimal die Stegbreite des Vorderteiles messen, ergibt Punkt C.

 

 

Abgebildet ist diie Schnittkonstruktion eines breiten Reverskragens mit Rückenanlage.

 

  • Am Vorderteil die Kragenform skizzieren. Den Rücken so an das Vorderteil anlegen, dass von B–C 0,5–1 cm Abstand bleiben und bei D (ist Kragenbreite) 0,5–1 cm Überschneidung entstehen. Mit dem Abstand B–C wird die Kragenansatzlänge reguliert, die auf die Halslochlänge abzustimmen ist. Bei D besteht die Möglichkeit die Kragenaußenlänge zu beeinflussen, deren notwendiges Ausmaß von der Kragenbreite abhängt. Mit zunehmender Breite wird auch mehr Außenlänge benötigt.
  • Für sehr breite Kragenformen ist der Rücken ohne Überschneidung oder sogar mit Zwischenraum anzulegen (siehe Zeichnung 106). Zu beachten ist außerdem, dass bei Modellen mit Schulterpolstern bereits vor der Kragenkonstruktion die endgültige Schulterlage feststeht, da Schulterpolster mehr Außenlänge am Kragen verlangen (siehe Zeichnung 106). Den Kragenbruch zum Reversbruch führen. Die hintere Kragenbreite so festlegen, dass ein schöner Verlauf nach vorne gewährleistet ist. Die Kragenform gestalten.
  • Den Kragen kopieren. Die Belegform zunächst am Vorderteil festlegen, dann kopieren. Die Rollweite für den Oberkragen und das Beleg wie bei Zeichnung 90 zugeben.

 

Schnittkonstruktionen für Kleider und Blusen

Grund- und Modellschnitte, System Müller & Sohn, für Kleider und Blusen. Durch Variationen sind trendgemäße Veränderungen möglich. 27. Auflage

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Lieferzeit: Lieferzeit: 2-3 Werktage
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Nachmessen der Schnittkonstruktionen

  • Schnittkonstruktionen auf weißem Hintergrund sind mit einem Messstreifen in 1 ⁄ 6 natürlicher Größe nachmessbar. Schnitte mit schwarzem Hintergrund können nicht nachgemessen werden, da sie in einem kleineren Maßstab dargestellt sind.

 

 

Breiter Schalkragen

 

Zu sehen ist die technische Zeichnung eines Doppelreihers mit Schalkragen.

 

Fertige Schnittteile

Abgebildet sind die fertigen Schnittteile eines breiten Schalkragens mit Rückenanlage.

 

 

Schnittmuster Taillierte Blazer

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Produkt: Download M. Müller & Sohn - Schnitt-Technik - HAKA - Kragenvarianten am Sakko und Hemd
Download M. Müller & Sohn - Schnitt-Technik - HAKA - Kragenvarianten am Sakko und Hemd
Anleitungen zur Schnittkonstruktion von Kragenvarianten an Sakko und Hemd

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