Ärmelarten


Ärmelarten: Was passt zu mir und meinem Kleidungsstück? Hier erhältst du die Übersicht: Ärmelformen + Merkmale + was sie besonders macht.

Der Fokus im Design liegt zur Zeit auf den Ärmeln. Statement-Ärmel sind der absolute Trend. Als modisches Attribut kann er in Ausformung, Material und Länge punkten. Vom klassischen Hemd oder T-Shirt bis hin zum Kleid ist der Ärmel ein wichtiger Bestandteil. Erfahre jetzt in unserer Ärmelkunde alles über Ärmelformen, die Unterschiede und deren wichtigste Merkmale.

Inhalt dieses Artikels:

Wie wird ein Ärmel aufgebaut?

Beim Aufbau eines Ärmels muss dem Schulterpunkt und der Armkugelhöhe besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Armlänge spielt dabei vorerst eine untergeordnete Rolle. Der Schulterpunkt ist die höchste Stelle am Ärmel und trifft auf die Schulternaht des Oberteils. Alles was im Oberarmbereich liegt, gehört zur Armkugel. Dabei beschreibt die Armkugelhöhe den längsten Weg zwischen Oberarmlinie und Schulterpunkt.

Gemessen wird die Oberarmlinie an der breitesten Stelle des Oberarmes (meist Höhe Brustlinie). Um den Ärmel individuell anpassen zu können, spielen je nach Ärmelart die horizontalen Maße von Oberarm-, Ellenbogen- und Saumlinie eine wichtige Rolle.

Schnittmuster eines Ärmels.
Der Aufbau eines Ärmels.

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Maßnehmen beim Ärmel

Die Maße zur Konstruktion eines Ärmels können für einen Maßschnitt am Körper gemessen werden. Eine genaue Anleitung ist in dem Beitrag „Richtig Maßnehmen“ zu finden. Für einen Konfektionsschnitt können die Maße aus unseren „Maßtabellen“ entnommen werden.
Maße die für die Konstruktion eines Ärmelschnittes gebraucht werden sind:

Körpermaß Abkürzung Erklärung
Armlochhöhe Ah wird am fertigen Armloch gemessen
Armlochumfang Umf wird ebenfalls am fertigen Armloch gemessen
Armlochdurchmesser

 

Ad wird bereits bei der Konstruktion des Oberteilschnittes benötigt und muss mit einer Formel aus der Maßberechnungstabelle berechnet werden
Ärmellänge Älg wird am Körper von der Armkugel aus gemessen und nach Modellart und Wunsch bestimmt
Ärmelsaumweite Äsw wird ebenfalls am Körper gemessen und nach Modellart und Wunsch bestimmt

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Was ist die Armkugel?

Die Armkugel ist ausschlaggebend für die spätere Passform des Ärmels und somit ein entscheidender Punkt für die Bewegungsfreiheit und einen guten Sitz. Zum Beispiel ist eine flachere, breitere Kugel angebracht bei Figuren mit starkem Oberarm oder wenn mehr Wert auf einen bequemen Ärmel als auf einen „glatten Ärmelfall“ gelegt wird.

Dabei gilt am Schnitt, die steile Kurve links bildet den vorderen Teil des Ärmels (vordere Ärmelnaht) und die lang gezogene Rundung (rechts) bildet den hinteren Ärmelteil bzw hintere Ärmelnaht. Die angezeichneten Ärmeleinsatzpunkte markieren, wo später der Ärmel mit dem Armloch zusammengenäht wird.

Achtung: Die Konstruktion des Ärmels muss genau mit der des Oberteilschnittes übereinstimmen. Es wird erst das Armloch und dann der Ärmel konstruiert. Die Armlöcher müssen immer passend zum Ärmel berechnet, konstruiert und nach der Schnittzeichnung genauestens kontrolliert werden. Dabei gilt beim Schnitt hat die Armkugel immer etwas mehr Weite als das Armloch. Diese Weite (Einhalteweite genannt) sollte sich auf das Armloch am Rückenteil verteilen lassen. Es handelt sich hier um eine Bequemlichkeitszugabe. Minimale Abweichungen der Nahtlängen können großen Einfluss auf die Passform haben.

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Ein- und Zweinaht-Ärmel

Ärmel sind ein- oder zweiteilig aufgebaut und werden somit durch eine oder zwei Längsnähte geschlossen. Kurz gesagt besteht der Ärmel also aus einem Schnittteil oder es werden zwei Schnittteile zusammengenäht. Bei einem kurzen oder weiten Modell wird üblicherweise ein Einnaht-Ärmel eingesetzt. Mit einem Zweinaht-Ärmel erzielt man einen körpernaheren Schnitt. Dies kann mit der menschlichen Anatomie einfach erklärt werden.

Ein Arm, der locker hängt, neigt sich stets etwas nach vorne. Mithilfe eines zweiteiligen Ärmels kann sichergestellt werden, dass sich der Ärmel besser an den Arm anpasst und somit besser sitz. Das heißt wiederum, desto mehr Nähte genutzt werden, desto besser wird die körpernahe Passform. Der Zweinaht-Ärmel wird meist an Jacken, Blazern, Mänteln oder Kleidern eingesetzt.

Der einteilige Ärmel gilt hingegen als einfache Ärmelform. Eine bessere Passform kann hier durch eine hohe Armkugel und einen Abnäher vom Saum zum Ellenbogen erreicht werden. Er eignet sich für weite Blusen und Hemden.

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Welche Ärmellängen gibt es?

Wie der Name Ärmel bereits verrät, bedeckt er teilweise oder gänzlich den Arm. Vom klassischen Hemd oder T-Shirt bis hin zum Kleid ist der Ärmel ein wichtiger Bestandteil und ein Designelement. Die Kategorisierung von Oberteilen erfolgt oft über die Ärmellänge oder Form. Grundsätzlich können acht verschiedene Ärmellängen unterschieden werden. Diese sind:
  1. ärmellos
  2. Cap-Ärmel
  3. kurzer Ärmel
  4. 1/2 Ärmel
  5. 3/4-Ärmel
  6. 7/8-Ärmel
  7. langer Arm
  8. überlanger Ärmel

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Welche Ärmelarten gibt es?

Die verschiedenen Ärmelarten spielen bei dem Design eines Kleidungsstückes eine entscheidende Rolle, denn der Ärmel kann, je nach Erscheinung, den Look des ganzen Outfits prägen. In Form, Farbe und Länge werden in der Mode keine Grenzen gesetzt. Aus dem ganz normalen Ärmel-Grundschnitt lässt sich fast jede Ärmelform konstruieren. Eine Ausnahme stellen hier der Raglan-, Kimono- und Fledermaus-Ärmel dar. Hier erfährst du welche Ärmelarten es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden.

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Ballonärmel

Der Ballonärmel wurde von Nina Ricci kreiert. Seinem Namen entsprechend handelt es sich um einen ballonförmigen Ärmel, der eng in Ellenbogenhöhe schließt. Ein Schnittmuster für einen Ballonärmel findest du in der Rundschau 3/2018.

Ballonärmel von Agnes B
Ballonärmel von Emporio Armani
Ballonärmel von Jesus del Pozo
Ballonärmel von MAD
Ballonärmel von Ulyana Sergeenko
Ballonärmel von Schiaparelli

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Biedermeierärmel

Der Biedermeierärmel entwickelte sich 1920 aus den damals getragenen Puffärmeln. Er ist ein tief angesetzter, gebauschter Ärmel.

Biedermeierärmel von Gucci
Biedermeierärmel von Gucci
Biedermeierärmel von Luisa Beccaria

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Bündchenärmel

Der Bündchenärmel ist an der leicht bauschig gefassten Ärmelweite zu erkennen. Der angesetzte Ärmelabschluss wird mit Knöpfen verschlossen. Ein passendes Schnittmuster für Bündchenärmel findest du in der Rundschau 3/2018.

Bündchenärmel von Hermes
Bündchenärmel von Langer Chen
Bündchenärmel von Peter Pilotto

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Dolman-Ärmel

Als Dolman-Ärmel wird eine Kombination zwischen Kimono- und Raglanärmel verstanden. Heutzutage ist er ein breiter, eingeschobener Ärmel der entweder eckig, oval oder kugelig geschnitten ist. Um den Dolman-Ärmel zu betonen werden die Nähte oftmals zusätzlich abgesteppt.

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Fledermausärmel

Der Fledermausärmel ist ein weiter, oben angeschnittener und tief an der Taille angesetzte Ärmel. Er läuft zum Handgelenk schmal zu. Das passende Schnittmuster für Fledermausärmel findest du in der Rundschau 4/2017. Weitere Schnittkonstruktionen für Kimono- und Fledermausärmel findest du hier.

Fledermausärmel von Alexandre Vauthier
Fledermausärmel von LS
Fledermausärmel von Rachel Comey
Fledermausärmel von Ricci

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Flügelärmel

Der Flügelärmel ist rüschenartig geschnitten und zur Achsel hin offen.
Ein passendes Schnittmuster für Flügelärmel findest du in der Rundschau 1-2/2016.

Flügelärmel von no21
Flügelärmel von Luisa Beccaria
Flügelärmel von Luisa Beccaria
Flügelärmel von Gucci
Flügelärmel von Bernadette Mischka

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Keulenärmel

Der Keulenärmel ist an der Schulter weit geschnitten, angereiht und verengt sich zum Handgelenk.

Keulenärmel von Dolce&Gabbana
Keulenärmel von MAD
Keulenärmel von MAD
Keulenärmel von Ricci
Keulenärmel von Ulyana Sergeenko

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Kimonoärmel

Der Kimonoärmel wird aus dem Brustteil und Vorderärmel nahtlos in einem Stück geschnitten. Er kann aber auch in Form eines geraden, weiten und tief angesetzten Ärmels erscheinen, im Gegensatz zum Fledermausärmel läuft er jedoch gerade aus. Man unterscheidet zwischen Unterarm-Kimono, Seitenteilkimono, Drachteil-Kimono, Kimono mit Abtrennung zur Keilecke und Passenkimono. Die Schnittkonstruktionen für alle Kimonoärmel findest du im Buch Kleider und Blusen.

Kimonoärmel von Ackermann
Kimonoärmel von Armani
Kimonoärmel von Gucci
Kimonoärmel von Joseph Altuzarra
Kimonoärmel von Julie Fournie
Kimonoärmel von Langer Chen
Kimono-Ärmeleinsatz von vorne und hinten

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Manschettenärmel

Beim Manschettenärmel wird der Ärmelabschluss mit Hilfe von Manschetten verschlossen. Ähnlich wie beim Bündchenärmel wird die Ärmelweite bauschig gefasst.

Manschettenärmel von Roksanda Ilincic
Manschettenärmel von Luisa Beccaria
Manschettenärmel von Gucci
Manschettenärmel von Chanel

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Puffärmel

Puffärmel werden häufig in Kleidern und Blusen verarbeitet. Sie zeichnet die weit gebauschte Form aus, die an der Schulter angekreuselt und am Saum von einem Bündchen zusammengehalten wird.

Puffärmel von Armani
Puffärmel von Chloé
Puffärmel von Chloé
Puffärmel von Dolce&Gabbana
Puffärmel von Dolce&Gabbana
Puffärmel von Dolce&Gabbana
Puffärmel von Kate Spade
Puffärmel von MAD
Puffärmel von Tommy Hilfiger

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Raglanärmel

Der Raglanärmel wurde nach Lord Raglan benannt, der in der Schlacht von Waterloo einen Arm verlor. Um ihm ein leichteres Anziehen seines Mantels zu ermöglichen, wurde für ihn der Raglanärmel kreiert. Der Ärmel beginnt bereits am Halsausschnitt und zieht sich mehr oder weniger diagonal über die Schulterpartie. Dieser Ärmel eignet sich besonders gut für Sportkleidung, da die Nähte nicht auf der Haut scheuern und ein angenehmes Tragegefühl sicherstellen. Man unterscheidet bei den Raglanärmeln zwischen Steilraglan, Zungenraglan, Halbraglan (Janus-Ärmel), Sattelschulter und Dolman-Ärmel. In der Rundschau 5/2017 findest du eine Schnittkonstruktion für ein Raglankleid.

Raglanärmel von Burberry
Raglanärmel von Chanel
Raglanärmel von Hearst
Raglanärmel von Langer Chen
Raglanärmel von LS
Raglanärmel von Max Mara
Raglanärmel von Paul Joe
Raglanärmel von Proenza Schouler
Raglanärmel von Ricci
Raglanärmel von Ricci
Raglanärmel von Salvatore Ferragamo

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Trompetenärmel

Der Trompetenärmel (auch Glockenärmel, Volantärmel) zeichnet sich durch die ausgestellte Form der Ärmel, ob kurz oder lang, aus. Eine Schnittkonstruktion für Ärmel mit Volant findest du in der Rundschau 1-2/2016. Weitere Informationen findest du auch im Artikel: Ärmel mit Volant konstruieren.

Trompetenärmel von Andrew GN
Trompetenärmel von Bernadette Mischka
Trompetenärmel von Bernadette Mischka
Trompetenärmel von Carven
Trompetenärmel von Gucci
Kleid mit Trompetenärmel

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Tulpenärmel

Der Tulpenärmel ist ein kurzer Einnaht-Ärmel. Durch seine Form, die an Blütenblätter einer Tulpe erinnert, erhält dieser Ärmel seinen Namen. Der Ärmel ist so im Armloch eingenäht, dass sich das Schnittteil am Arm überschneidet. Diese Ärmelform kam in den späten 40er Jahren, heute sieht man sie oft an Blusen und Kleidern, wo sie ein toller Hingucker sind.

Tulpenärmel von Jesus del Pozo
Tulpenärmel von Lena Hoschek
Tulpenärmel von Lena Hoschek

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Ärmel mit Sattelschulter

Die Sattelschulter beginnt wie der Raglanärmel am Halsausschnitt, zieht sich hier jedoch gerade entlang der Schulter bis zum Ärmelausschnitt. In der Rundschau 11/2016 ist hierzu ein Schnittmuster für ein Kleid mit Sattelschulter zu finden.

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Janus-Ärmel

Der Janus-Ärmel (auch Halbraglan) besteht aus einer Mischung aus dem Raglanärmel, der vorne angebracht wird und dem auf der Rückseite genutzten eingesetzten Ärmel.

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Wie nähe ich einen Ärmel ein?

Wie ein Ärmel richtig eingenäht wird, variiert je nach Modell und gewünschtem Ergebnis. Ein Ärmel wird meist an das Oberteil genäht nachdem die Schulternaht geschlossen wurde. Danach wird die Seitennaht des Oberteils in einem Zuge mit der Längsnaht des Ärmels geschlossen. Die Ärmeleinsatznaht ist durch die Einhalteweite am Ärmel etwas weiter als am Armloch.
Hier ist darauf zu achten, dass beide Schnittteile ohne Falten aneinander genäht werden. Der Stoff des Armloches muss hierbei während des Nähens ein kleines bisschen auseinandergezogen werden.

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Typische Passformprobleme am Ärmel

Die typischen Passformprobleme zeigen sich spätestens, wenn der Ärmel nicht so sitzt, wie er es sollte. Der Idealfall sieht ein faltenfreies Ergebnis vor, in dem sich der Träger wohlfühlt und frei bewegen kann. Dies ist aber unter Umständen schwierig zu erreichen. Erfahre, was die häufigsten Fehler bei der Verarbeitung sind und wie du diese Probleme lösen kannst.
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Arme lassen sich nicht anheben

Ein typisches Problem ist, dass sich beim Anheben der Arme die Seitennaht mit anhebt und so eine normale Armbewegung unmöglich wird. Dies kann aus folgendem Grund passieren: Bei kleinen, sprich körpernahen Armlöchern bewegt sich der Stoff mit der Bewegung. Die Bewegung hat somit keinen großen Einfluss auf das Kleidungsstück. Sollte das Armloch weiter sein, zieht sich das Oberteil automatisch nach oben, da der Stoff selbst nicht nachgeben kann. Wenn nun das Oberteil zum Beispiel sehr eng an der Taille festsitzt, kann sich das Kleidungsstück nicht nach oben ziehen und verhindert somit die Bewegung, ein bekanntes Beispiel ist der Blazer. Lösungsansätze für Bewegungsprobleme durch Ärmel können sein:
  • Armloch verkleinern
  • Ärmel erweitern

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Arme lassen sich nicht nach vorn anheben

Wenn sich die Arme nur schwer nach vorne anheben lassen, liegt das vermutlich an dem zu kleinen Rückenteil. Dieses muss beim Strecken gut nachgeben können. Lösung: Um die Form des Oberteils zu behalten und die Ärmelform nicht zu vergrößern, können Falten in das Rückenteil eingearbeitet werden.

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Weitere typische Passformprobleme

Wir haben weitere typische Passformprobleme, die durch Fehler bei der Schnitterstellung oder Abweichungen der Figur von der Norm-Figur entstehen, für dich in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Typische Passformprobleme beim Ärmel
Problem Lösung
Längsfalten bilden sich von der Schulter abwärts Der Ärmel ist zu weit, einfach den Ärmel aufschneiden und zusammenschieben. Achtung: Auf die gleichmäßige Verteilung der beiden Stücke achten.
Querfalten und Spannung In diesem Fall ist der Ärmel zu eng geschnitten. Hier muss Weite hinzugefügt und das Armloch vergrößert werden. Tipp: Ärmel in mehrere Teile schneiden, um die Ärmelrundung zu erhalten.
Falten rund um die Schulter Hier wurde der Stoff um die Armkugelhöhe (Schulterkugelgelenk) zu kurz oder zu lang verarbeitet.

  • Zu lang: Straffe Querfalten bilden sich am Schultergelenk.
  • Zu kurz: Der Ärmel zieht sich an den Seiten nach oben, da zu wenig Stoff verarbeitet wurde.

In beiden Fällen gilt es, jeweils den Stoff der Armkugel zu verkürzen oder zu erweitern.

Ärmel schneidet ein, Zugfalten zur Achsel Es fehlt an Weite. Eine einfache Lösung besteht darin, das Armloch zu vergrößern.
Zugfalten oberhalb der Armlinie Die Armlinie ist zu schmal und muss erweitert werden. Falls die Falten nur auf einer Seite entstehen, ist gegebenenfalls nur eine Seite der Armkugel zu schmal.
Mehr Passformprobleme findest du im Buch Passformfehler oder in unseren weiteren Schnittkonstruktionen für:
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Erstmals erschienen 2019, letzte Aktualisierung 11.06.2019.

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