Produkt: M. Müller & Sohn - Buch - DOB - Schnittkonstruktionen für Röcke und Hosen
M. Müller & Sohn - Buch - DOB - Schnittkonstruktionen für Röcke und Hosen
Diese systematisch aufgebaute Fachbuch bietet sowohl der Maßschneiderei als auch der Konfektion eine solide Basis für die Grund- und Modellschnitterstellung in der DOB. (Neuauflage 2022)

Karo ist Trumpf – Die Geschichte des Karomusters

Models im Schottenrock von Moschino
Inspiration Runway: Röcke mit Tartans bei Moschino. (Bild: © Stefan Knauer)

Wir lieben sie als flauschige Winterschals, auf den Laufstegen der internationalen Mode sind sie zu Hause, der salonfähig gestylte Punk-Look kann auf sie auch nicht verzichten und sogar auf dem urbayrischen Oktoberfest werden sie mittlerweile immer häufiger gesichtet: Schottenkaros. Ob als ironisch interpretierter Minirock wie bei Moschino, als traditioneller Kilt, alltagstauglicher Blazer oder als Abendkleid im Tartanmuster wie von Castelbajac oder Vivienne Westwood – der Schottenlook lebt!

Wann entstand das Karomuster?

Was heutzutage so farbenfroh über den Laufsteg kommt, hat eine lange Tradition. Im Jahr 100 v. Chr. schreibt der griechische Historiker Diodorus Siculus über die Kelten: „Sie kleiden sich sehr auffällig: Als Überwurf dienen Ihnen gestreifte Mäntel, die an der Schulter mit einer Fibel befestigt werden und mit einem dichten und buntfarbigen Würfelmuster geschmückt sind.“ Diese Vorliebe für Karos scheinen die frühen Kelten an ihre schottischen Nachfahren weitergegeben zu haben. Wobei wohl das Karomuster eher da war, als die Farben. Man vermutet, dass die ersten „Schottenkaros“ aus dem Verweben von heller und dunkler Schafwolle entstanden. Wie die Färbung der Schafe waren auch diese Muster von Region zu Region unterschiedlich und festigten sich allmählich zu bestimmten Standards. Auch als die Farbe hinzukam, kennzeichneten diese Tartans die Bewohner einer bestimmten Gegend, sie waren zu dieser Zeit noch keinen Clans zugeordnet. Der Huntly District Tartan, der Old Lochaber Tartan, der Glen Orchy District Tartan und der Lennox District Tartan sind solche regionalen Muster. Es war auch durchaus nicht unüblich, Tartans „gemischt“ zu tragen.

Welche Tartan-Muster gibt es?

So kompliziert die Muster der Tartans im Einzelnen auch sind, im Prinzip gibt es drei Typen: einmal das einfache Karomuster, das aus nur zwei Farben besteht. Der „Rob Roy MacGregor“ (u.a. von Liam Neeson im Film „Rob Roy“ getragen) ist ein Beispiel dafür. Häufiger sieht man die beiden anderen Tartan-Typen, die symmetrischen Tartans (full sett) und die asymmetrischen (half sett). Bei den symmetrischen ist das Muster in vier Richtungen identisch nach Norden, Süden, Osten und Westen. Die Falten können entsprechend immer auf den gleichen Farben gebildet werden. „Gelesen“ wird ein Muster von rechts nach links. Bei asymmetrischen Tartans wiederholt sich das Muster nur in einer Richtung über die Stoffbreite. Den Anfang macht hier jeweils die Farbe, deren Name im Alphabet am weitesten vorn steht. Von ein und demselben Tartan kann es unterschiedliche Farbvarianten geben, abhängig von seiner Verwendung bei einem Kleidungsstück: Ein „Hunting“ Tartan hat meist gedeckte Farben, oft in Grün- oder Blautönen, um mit der natürlichen Umgebung zu harmonieren. Er wurde jedoch nicht nur zur Jagd getragen, sondern war sozusagen der Tartan für alle Tage. Beim „dress“ Tartan wird eine der Hintergrundfarben des Musters abgeändert, meist in Weiß. Ein „dress“ Tartan ist nun allerdings nicht, wie der Name vorgaukeln könnte, die bevorzugte Wahl für die allgemeine Kleidung, sondern wurde und wird vor allem zum Tanzen getragen. Dabei sind nun wiederum das „formal dress“ oder „evening dress“ völlig deplatziert, diese Varianten gehören zur hochoffiziellen und Abendkleidung.

Hier eine Auswahl an verschiedenen Tartans typische Karomuster / Schottenkaros
Schottische Tartans: Um bei den vielen verschiedenen Karomustern den Überblick zu behalten gibt es das „Scottish Register of Tartans“, eine offizielle Behörde der Regierung Schottlands. Hier sind alle Muster offiziell registriert.

Ein Tartan für American Express

Man sieht, es ist nicht so einfach, bei so vielen Besonderheiten den Überblick zu behalten. Deshalb gibt es das „Scottish Register of Tartans“, eine offizielle Behörde der Regierung Schottlands. Hier sind alle Tartans mit allen Varianten offiziell registriert. Dabei handelt es sich nur um die traditionellen Muster und Clan-Tartans, es ist auch möglich, gegen eine Gebühr von 70 Pfund einen neuen Tartan registrieren zu lassen. Auf diese Weise sind u. a. American Express, Amnesty International, Burberry oder Barbour zu ihren eigenen Tartans gekommen. Dem Vorgänger des Scottish Register of Tartans, der Highland Society of London, ist es wohl unter anderem zu verdanken, dass der Tartan im 18. Jahrhundert ein Revival erlebte. Denn nach der verlorenen Schlacht der Schotten gegen die Engländer 1746 bei Culloden wurde im sogenannten „Dress Act“ den Schotten das Tragen von Plaid und Kilt sowie die Verwendung von Tartans für Umhänge oder Jacken verboten. Als Strafe drohte Haft bis zu sechs Monaten und im Wiederholungsfall Deportation. Sinn dieses Verbots war, das Nationalgefühl der Schotten und das Clansystem zu brechen.

Mehr als nur ein Stück Karostoff

Seit etwa dem 16. Jahrhundert gehörten die Tartans nicht mehr einfach nur zu einer Region, sondern die Zuordnung zu einzelnen Clans hatte begonnen. In den Auseinandersetzungen der Schotten mit England wurde der Tartan dann zu mehr als zu einem Stück gewebten Karostoffs. Wer seinen Tartan trug, machte deutlich, dass er sich als Schotte, auch im politischen Sinne, verstand. Das ist – falls man das Tragen einer bestimmten Kleidung nicht „nur“ als Modesache ansieht – auch heute noch so. Nicht zufällig erscheint Sir Thomas Sean Connery als Befürworter der schottischen Unabhängigkeit auch bei hochoffiziellen Anlässen gerne im Kilt mit dem Hunting Tartan der MacLean of Duart. Der „Dress Act“ hatte fast 40 Jahre bis 1782 Bestand. Ob er seinen Zweck erfüllte, ist zweifelhaft, wahrscheinlich wurde das Nationalgefühl der Schotten durch den verbreiteten Widerstand gegen diese Verordnung eher noch gestärkt. Ausdrücklich ausgenommen von diesem Verbot waren Offiziere und Soldaten im Dienst des englischen Königs. Das betraf etwa das 1739 gegründete 42. Highland Regiment, „The Black Watch“ Diese Soldaten, wie auch die anderen später aufgestellten Highland Regiments, trugen weiterhin Kilts und Tartans. Dies ist mit einer der Gründe, warum die Tartan-Produktion in dieser Zeit überlebte.

Der König trägt Karos

Nach Aufhebung des Tartan-Verbots setzte erst allmählich und dann immer rasanter ein wahres „Tartan-Revival“ ein. Die englische Oberschicht hatte die schottische Highland-Kultur als romantisch-pittoreske Mode für sich entdeckt, Romane über schottische Volkshelden wie „Rob Roy“ von Sir Walter Scott wurden beliebte Lektüre, sich „schottisch“ zu kleiden war en vogue. Als 1822 als erster englischer Herrscher Georges IV Schottland besuchte, trug er – Tartan. Bereits 1815 hatte die Highland Society of London damit begonnen, die offiziellen Clan-Tartans zu registrieren. Dazu wurden alle Clan Chiefs aufgefordert, der Gesellschaft ein Stück ihres Tartans zu senden. Diese Sammlung von Tartans, von denen jedes Muster vom Clanoberhaupt „zertifiziert“ ist und sein Siegel und seine Unterschrift trägt, ist bis heute der Grundstock des Tartan-Registers.

Seit sich der Tartan als Clanzeichen institutionalisierte, besteht er aus einer genau definierten Abfolge von Farben bzw. Farbtönen und Webmustern, die den Träger dieser Farben als dem Clan zugehörig ausweisen. Festgelegt wird der Tartan vom Oberhaupt des Clans. Allgemein akzeptiert ist das Tragen eines Tartans, wenn man verwandtschaftlich, per Adoption oder auch nur namentlich als dem Clan zugehörig gilt. Zum Beispiel kann der „Royal Stewart Tartan“, der Tartan des Könighauses, von allen der königlichen Hofhaltung nahestehenden Personen getragen werden. Obwohl ein Tartan sichtbar die Zugehörigkeit zu einem Clan ausdrückt, ist es nach schottischem Wappenrecht kein Vergehen, den Tartan eines anderen Clans zu tragen oder sich ohne Clanzugehörigkeit mit einem Clan-Tartan zu schmücken – gern gesehen wird dies allerdings nicht. Der Mode ist dies egal. Sie nimmt sich die Freiheit, unbeeindruckt von Traditionen mit dem vorgegebenen Material zu spielen, es durcheinanderzuwirbeln, Neues zu kreieren. Trotzdem wäre es nicht ratsam, etwa bei den schottisches Highland Games in wilden Fantasiefarben und im Pseudo-Kilt zu erscheinen.

Hier sieht man einen Dudelsackspieler im Kilt, dem traditioneller Schottenrock
Dudelsackspieler in einem Kilt, dem traditionellen Schottenrock.

Geschichte des Kilts

Kiltträger sind keine Männer im Rock! Auch wenn der moderne Kilt so aussieht, hat er mit einem Rock eigentlich nichts zu tun. Eher mit einem Mantel oder Überwurf. Um dies nachzuvollziehen, müssen wir einen Blick auf die Geschichte des Kilts werfen. Als die Scoten, die irokeltischen Einwanderer, die Schottland seinen Namen gaben, sich im Norden der Britischen Insel niederließen, brachten sie das „leine“ mit, ein knielanges, meist naturfarbenes, weites Hemd. Mit einem Strick oder Gürtel an der Taille zusammengehalten war es das Kleidungsstück für alle Tage. Darüber wurde als Schutz gegen das raue Hochlandwetter ein Umhang getragen. Als die Schotten ein paar Jahrhunderte später in kriegerischen Kontakt mit den Wikingern gerieten, scheint sich in Anlehnung an den gefältelten und gegürteten Kriegermantel der Nordmänner aus dem traditionellen Umhang allmählich die Vorform des Kilts gebildet zu haben. Das Wort Kilt ist dem Ursprung nach nicht gälisch, sondern nordisch: „kilte“ oder „kjalta“ bedeutet gefaltete und gewickelte Decke.

Der Vater des Kilts: das Belted Plaid

Genau dies, eine Decke, war die Urform des Kilts, das „Belted Plaid“ oder der „große Kilt“ (gälisch „breacan fheile“ oder „fheilead mhor“): kein genähtes Kleidungsstück, sondern eine in der Mitte zusammengeraffte lange Tartanstoffbahn, die um die Taille gegürtet wurde, sodass der untere Teil bis zu den Knien reichte. Die Enden des größeren oberen Teils werden über der linken Schulter zusammengeführt und mit einer Fibel oder Brosche gehalten. Das heißt, das rechte obere Ende des Tartantuches wird quer über die Brust zur linken Schulter gezogen, der linke Teil einfach links von hinten über die Schulter nach vorne. Am Rücken und hauptsächlich auf der rechten Seite bildet sich so eine große Tasche, praktisch, um dort alles Mögliche unterzubringen oder ein verirrtes Lamm darin wieder zur Herde zu tragen.

Das Belted Plaid war ein universales Kleidungsstück, es diente dem Hochländer am Tag als Mantel und nachts als Decke, in die er sich vollständig einhüllen konnte. Es gibt Berichte, dass beim Übernachten im Freien bei Minustemperaturen das Plaid mit Wasser getränkt worden sei und sich so eine schützende, gefrorene Isolierschicht gebildet habe, unter der die Körperwärme nicht entweichen konnte. Vollkommen eingehüllt in sein Belted Plaid wie in einen modernen Biwaksack konnte der Träger die Nacht so überstehen. Zeitgenössische Abbildungen zeigen, dass das Belted Plaid ganz normal im Stehen angelegt wurde und mit ein paar Hilfen war und ist das keine Wissenschaft: In Taillenhöhe wurden an der Innenseite schmale Gürtelschlaufen aufgenäht, durch die man einen Tartangürtel oder eine dickere Kordel zog. So war das Anlegen kein Problem, die Falten am Rücken bildeten sich beim Zuziehen des Gürtels von ganz alleine und man konnte es ausgezogen nach wie vor als das verwenden, was es eigentlich war, nämlich als Decke.

Diese Abbildung zeigt das Anlegen des Belted Plaid.
Das Anlegen des Belted Plaid, dem Vorgänger des heutigen Kilts.

Wer erfand den Kilt?

Was aber ist nun mit dem Kilt? Der ist eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Auch hier ist wieder eine Legende zu berichtigen: Ausgerechnet ein Engländer soll die schottische Nationaltracht eingeführt haben. Der Stahlwerksbesitzer Thomas Rawlinson habe seinen Arbeitern ein praktischeres Kleidungsstück als den Belted Plaid verpassen wollen. Kurzerhand habe daraufhin sein Schneider den oberen Teil des Plaids einfach abgetrennt, so sei dann der „kleine Kilt“ entstanden. Verständlich, dass ein nationalstolzer schottischer Kiltträger diese Geschichte nicht gerne hört. Große Erleichterung also, als nachgewiesen wurde, dass der „kleine Kilt“ (gälisch „fheilead bheg) schon lange vor Rawlinson in Gebrauch war. Die Hochländer waren selbst auf die Idee gekommen, das Plaid zu halbieren, weil man nur im Unterteil gekleidet besser arbeiten kann. Das obere Teil wurde nun in der Länge halbiert und an den Längsseiten zusammengenäht, was ein großes Schulterplaid ergab – groß genug, um ihn auch weiterhin als Decke verwenden zu können. Dieser sogenannte „Early Kilt“ taucht schon Ende des 17. Jahrhunderts auf und hatte den Vorteil, dass man das Schulterplaid bei Bedarf an- oder ablegen konnte, ohne einen großen Tartanbausch am Gürtel hängen zu haben. Man trug bei Bedarf nur den Kilt und stand trotzdem nicht im Hemd da, wie es beim Ablegen des Belted Plaid der Fall war.

Schnittmuster Plisseerock und Faltenrock

Dieser Schnittmusterbogen enthält einen Plisseeerock, einen Rundum-Faltenrock und einen Faltenrock mit Passe in den Größen 36-46.

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Faltung des Kilts

Auch der Early Kilt wurde ursprünglich nur um die Taille zusammengenommen, der beim modernen Kilt so wichtige Faltenwurf an der Rückseite entstand dabei zufällig. Dann begann man die Falten einzunähen. Zunächst „box pleated“ ähnlich wie Kellerfalten, wobei der Erhalt des Tartanmusters noch keine besondere Rolle spielte. Dies wurde anders mit dem „Regimental Kilt“, der Uniform der Highland Regimenter. Diese sollten natürlich einheitlich aussehen, deshalb wurde darauf geachtet, dass pro Falte immer derselbe senkrechte Streifen des Musters sichtbar war, während der Rest in den Innenfalten verschwand. Diese Art die Falten zu legen und zu nähen wird „pleated to stripe“ genannt. Für formelle Anlässe und Galaauftritte wurde die Faltung des Kilts weiter perfektioniert. Der Kilt wurde nun „knife pleated“, das heißt, die Messerfalten schauen alle in eine Richtung. Dies macht es möglich, dass das Muster des Tartans nicht nur auf der vorderen Seite des Kilts, sondern auch auf den Falten im Rücken ohne Unterbrechung sichtbar wird. Diese Art des Kilts „pleated to sett“ hat sich als Standard für den modernen Kilt durchgesetzt, wobei dieser etwas verwirrend „Traditional“ genannt wird. Ein echter Traditional sollte niemals gesäumt sein, er schließt mit dem unteren Rand, dem sogenannten Selfedge, ab. Der Selfedge ist ursprünglich leicht gefranst, moderne Webstühle stellen aber auch Tartan mit glattem Rand her. Die rechte Kante, der sogenannte „fringe“, ist ausgefranst, oft wird zusätzlich ein zweiter gefranster Streifen Tartan eingenäht.

Von der Decke zum Schulterschmuck

Auf dem Weg von „Early Kilt“ zum „Traditional“ hat auch das Schulterplaid einige Wandlungen erfahren. War es beim Early Kilt noch so groß, dass es bei schlechtem Wetter als Decke dienen konnte, wurde es nach und nach immer kleiner, bis es einfach nur schmückend über der Schulter getragen wurde. Zum „Formal Dress“, also für offizielle Anlässe, trägt man das „Fly Plaid“, ein quadratisches 1,30 bis 1,50 Meter an den Rändern gefranstes großes Tartantuch, das mit einer Brosche an der linken Schulter befestigt ist und locker am Arm herunterfällt. Eine dritte Art des Schulterplaids, das „Piper Plaid“, besteht aus einer langen rechteckigen Tartanbahn, die gefaltet und wie eine Schärpe fest quer über die Brust geschlungen wird. Die beiden langen Enden hängen dann vorne und hinten fast bis zum Boden.

Ein Kilt zu jedem Anlass

Kilts werden zu allen Anlässen getragen und können dabei ganz unterschiedlich mit anderen Kleidungsstücken kombiniert werden. Bei den Highland Games sind T-Shirt und Springerstiefel zum Kilt ein gewohnter Anblick. Das Argyll-Jacket (im Schnitt ähnlich einem normalen Jackett) gehört zum Day-Dress, dazu wird ein schlichter Leder-Sporran getragen. Der Spor Sporran ist die vorne unter dem Kiltgürtel angehängte Ledertasche, früher als Aufbewahrungsutensil notwendig, da der Kilt keine Taschen hat. Festlicher wird es dann im Prince Charly Coatee (eine Jacke im Frackschnitt) mit Fell oder silberverziertem Semi-Dress Sporran. Die wahre Pracht des Highlanders entfaltet sich beim Full-Dress, abgeleitet von der militärischen Galauniform: Doublet (militärisches Galajackett), Strau.enfedermütze (feather bonnet), Fly Plaid, Long-Hair Sporran, Gamaschen und langer Präsentationsdolch (dirk). Ein solches Full-Dress kann man heutzutage bei schottischen Pipe-Bands bewundern. Zum Schluss noch die immer wieder gern gestellte Frage: Was trug und trägt Mann eigentlich „darunter“? Nun, das ist heute jedem selbst überlassen. Ursprünglich das „leine“, das lange Hemd, wie es auch auf Abbildungen zum An legen des Belted Plaid zu sehen ist – und sonst nichts. Wer es sich leisten konnte, schlüpfte in kalten Hochlandwintern auch in die sogenannten „trews“ (von Gälisch „driubhas“), Beinlinge, die unter dem Belted Plaid getragen wurden. Auch zu Pferd waren diese „driubhas“ beinschonender. Die Tartan-Trews haben sich dann zu richtigen Hosen weiterentwickelt, sie werden heute von einigen Hochland Regimentern als Teil der Uniform getragen und haben auch ihren Weg von Schottland aus auf die Golfplätze der Welt gefunden. Ansonsten kann man es beim „Darunter“ mit den Regularien des „Scottish Official Board of Highland Dancing” halten. Diese Organisation zur Pflege der traditionellen schottischen Hochlandtänze bemerkt zu diesem Thema in ihren Regularien: „Dunkel oder farblich abgestimmt auf den Kilt, kein Weiß.

Schnitt-Technik für Karostoffe

Zu sehen ist die Schnittgestaltung für Karomaterial. Die einzelnen Schnittteile sind abgebildet.

Die Verarbeitung von Karostoff erfordert beim Zuschnitt besondere Überlegungen zur Platzierung der Schnittteile im richtigen Rapport. Hier findet Ihr eine Anleitung zur professionellen Schnittgestaltung für Karostoffe  > Schnitt-Technik für Karostoffe

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