Stoffarten

Stoff ist nicht gleich Stoff – die Vielzahl an Stofftypen lässt dies erahnen. Alles über Stoffarten, Eigenschaften + Verarbeitung hier!

Stoffe werden aus den verschiedensten Fasern hergestellt, diese unterscheiden sich wiederum in Herstellung, Beschaffenheit und Veredelung. Es gibt also unzählige Stoffarten mit individuellen Eigenschaften – Um hier nicht den Überblick zu verlieren findet Ihr in unserem Stofflexikon Definitionen der verschiedenen Stoffe, der Herstellungsprozesse und deren Auswirkungen sowie eine Übersicht über die wichtigsten Stoffarten.

Inhalt dieses Artikels:

Was ist Stoff?

Stoff ist ein gewebtes, gewirktes oder gestricktes Ergebnis aus Textilfasern. Der Name stammt aus dem altfranzösischen „estoffe“ und heißt übersetzt Gewebe. Der Stoff kann in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  1. Naturfasern, dazu zählen:
    • Pflanzliche Fasern (Baumwolle, Hanf, Flachs)
    • Tierische Fasern (Wolle, Seide)
  2. Kunstfasern, dazu zählen:
    • Cellulosefasern (Viscose, Cupro)
    • Synthetische Fasern (Polyester, Elasthan oder Polyacryl)

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Welche Fasertypen gibt es?

Aus den oben genannten Fasern bringt jede ihre speziellen Eigenschaften mit sich. Während Naturfasern meist unverändert bleiben, werden Kunstfasern besondere Eigenschaften, wie Reißfestigkeit oder Glanz, hinzugefügt. Um beide Vorteile bestmöglich zu nutzen, werden in der Textilherstellung oftmals Mischfasern (Kombination aus Natur- und Kunstfasern) angeboten. Dadurch erhalten wir weiche, knitterfreie oder atmungsaktivere Stoffe.

Problematisch wird diese Kombination allerdings bei Betrachtung der späteren Entsorgung. Stoffe aus Mischfasern sind nur schwer, mit hohem Aufwand, recycelbar. Grund dafür ist, dass die Fasern erst zerlegt werden müssen. Die folgende Übersicht hilft dir dabei, die verschiedenen Fasertypen besser zu verstehen:

Fasertyp Beschreibung
Acetat halbsynthetische Faser bestehend aus Zelluloseacetat
Acryl wollähnliche Chemiefaser bestehend aus Polyacrylnitril und Polymethylmethacrylat
Alpaka hochwertige, feine Wolle des Alpakas
Angora feine und leichte Angorakaninchen-Haare
Baumwolle lange Samenhaaren der Baumwollpflanze
Botany hochwertige Merinoschafswolle aus Botany Bay (Australien)
Cool-Wool Kammgarn aus reiner Schurwolle für Anzüge
Elastomerfasern hohe Elastizität, meist aus Polyurethan
Flachs Grundfaser für Leinenstoff, wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen
Geelong ist die erste Schur von maximal acht Monate alten Merinolämmern
Hanf wird der Hanfpflanze entnommen, meist für Säcke und Matten
Jute Bastfaser der Jutepflanze
Kamelhaar von Kamelen verlorene Haare gelten als Luxusfaser
Kammgarn längere, parallel gekämmte Wollfasern
Kaschmir Luxusprodukt aus feiner Unterwolle der jungen Kaschmirziege
Lammwolle Schurwolle von mindestens einem Drittel noch gesäugten Lämmern
Lyrca hochelastische Chemiefaser bestehend aus Polyethylenglykol und Polyurethan
Melangegarn bedruckte oder besprühte Faser, die anschließend zu Stoff verarbeitet wird
Meliertes Garn Garn aus zwei verschiedenfarbigen Fäden
Mikrofaser eine feine, aus Nylon hergestellte Faser
Mineralfaser aus Asbest, Kohlenstoff, Glas oder Metall
Mohair Haare der Angoraziege
Nylon synthetische Faser (Polyamid)
Polyester pflegeleichte Chemiefaser aus Polyester
Ramie Bastfaserpflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse
Seide/Silk Garn der Seidenspinnenraupe
Spandex elastische Chemiefaser, nordamerikanische Handelsbezeichnung für Elasthan
Tencel Kunstfaser aus Zellulose
Vikunja Haar des südamerikanischen Lamas Vikunja
Viskose halbsynthetische Faser aus Zellulose
Wollgewebe Stapelfasergarn aus nicht parallel gesponnener Wolle
Zellulose aus Pflanzenfasern oder Holz

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Wie entsteht Stoff?

Stoff kann auf drei verschiedenen Herstellungsarten aus Fasern erstellt werden. Diese sind:

Herstellungsart von Stoffen Beschreibung
Filzen Gefilzt werden kann im trockenen und nassen Zustand:

  • Trockenfilzen: Mit einer Nadel wird auf den zusammengelegten Rohstoff eingestochen. Dadurch entstehen Widerhaken im Material, die aneinander hängen bleiben.
  • Nassfilzen: Das Material wird in warmes Wasser getaucht und anschließend durch Schläge zusammengestaucht.
Weben Längs- und Querfäden werden miteinander durch eine bestimmte Bindungsart verwebt. Zu den bekanntesten Bindungsarten zählen:

  • Leinwandbindung
  • Köperbindung
  • Atlasbindung

Die genaue Definition der verschiedenen Bindungsarten findest du unter Grundstoffarten der Webtechnik.

Stricken/Wirken Beide Techniken gehören zu den maschenbildenden Verfahren und unterscheiden sich folgenderweise:

  • Stricken: Die Fäden werden mithilfe von Maschen miteinander verbunden.
  • Wirken: Gewirkt wird industriell, dabei werden bei Wirkwaren senkrechte Maschenwaren produziert (beim Stricken horizontal). Dies führt dazu, dass gewirktes Material elastischer ist.

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Grundstoffarten der Webtechnik

In der Weberei werden Längs- und Querfäden (sprich Schuss- und Kettfäden) miteinander verwebt. Dies geschieht, indem die Webmaschinen durch Hebung und Senkung Kettfäden erstellt, in die sie Schussfäden einarbeitet. Man kann zwischen den folgenden Maschinen unterschieden werden:
  • Jacquardmaschine: Hier kann jeder Kettfaden separat gesteuert werden, sodass auch die kleinsten Muster erstellt werden können.
  • Schaftmaschine: Über einen Schaft wird eine vordefinierte Anzahl an Fäden gespannt. Diese können sich nur gemeinsam bewegen, wodurch sich weniger Freiheit in der Mustererstellung ergibt.

    Dargestellt sind die drei Grundbildungsarten Leinwand-, Köper- und Atlasbindung.
    Die Grundbildungen bestehen aus der Leinwand-, Köper- und Atlasbindung.

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Was ist die Leinwandbindung?

Die Definition der Leinwandbindung ist recht simpel, da sie die einfachste aller drei Grundbindungsarten darstellt. Der Schussfaden (Querfaden) wird abwechselnd über und unter die Kettfäden (Längsfäden) gewebt, sodass eine sehr enge Verflechtung entsteht. Durch die Bindung sehen beide Stoffseiten (Ober- und Unterseite) identisch aus. Das entstandene Muster ähnelt einem Schachbrett. Die Bindungsart wird oft genutzt für Baumwoll- oder Leinenstoffe.

Ziel ist es, dass das Gewebe an jeder Stelle identisch aussieht, sprich bindungsgleich ist. Eine weitere Eigenschaft ist die hohe Scheuerfestigkeit, die abhängig von der Faser- oder Garnart und Fadendichte ist.

Leinenstoff, der typisch für die Leinwandbindung das gitterähnliche Muster aufweist.
Die Leinwandbindung ist die einfachste Grundbindungsart.

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Was ist die Köperbindung?

Die Köperbindung ist am schräg verlaufenden Diagonalmuster zu erkennen. Dabei wird der Schuss einmal unter einen Kettfaden und anschließend über mindestens zwei Kettfäden gewoben. Dieser Prozess wird wiederholt, wobei der nächste Schussfaden sich um eins zur Seite verlagert. Die Diagonale ist je nach Bindungsstreifigkeit unterschiedlich ausgeprägt. So kann zwischen den folgenden Köperbindungen unterschieden werden:
  • Kettköper
  • Schussköper
  • Mehrgratköper
  • Breitgratköper
  • Gleichgratköper

Das vermutliche bekannteste Verarbeitungsbeispiel ist der Jeansstoff.

Der blaue Jeansstoff ist das bekannteste Beispiel der Köperbindung.
Die Köperbindung ist am diagonalen Muster zu erkennen.

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Was ist die Atlasbindung?

Der bekannteste Stoff, der in Atlasbindung hergestellt wird ist Satin. Der Webrhythmus ist im Vergleich zu den anderen Bindungen etwas komplexer. Bei der Atlasbindung geht der Schussfaden erst unter einem Kettfaden durch, überspringt mindestens zwei weitere Kettfäden, um anschließend wieder unter einem Kettfaden gewebt zu werden. Dies wird wiederholt, wobei sich das Muster in der nächsten Reihe um mindestens zwei Kettfäden zur Seite verlagert.

Durch die Webart sind die Schussfäden auf der Oberseite deutlich zu sehen (lange Flottungen) und die Kettfäden auf der Unterseite. Erkennungszeichen für die Atlasbindung sind die typischen Eigenschaften wie eine glänzende Oberfläche und matte Unterseite. Der bekannteste Vertreter der Bindungsart ist Satin, daher wird die Bindung auch Satinbindung genannt.

Blauer Satinstoff, der die Eigenschaften der Atlasbindung verdeutlicht.
Die weiche und glänzende Oberfläche entsteht durch die Atlasbindung.

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Welche Stoffarten gibt es?

Eine Übersicht über alle wichtigen Stoffe und deren Verwendung:

Stoffarten Beschreibung Einsatzgebiete
Amaretta/Alcantara Amaretta ist ein pflegeleichtes Veloursleder-Imitat aus Faservlies, bestehend aus der Basis von Mikrofasern.
  • Kleidung
  • Bezug für Polstermöbel und Autositze
Batist/Chambray Batist beschreibt ein Grundgewebe, welches aus sehr feinen Garnen dicht in der Leinwandbindung verwebt wird. Typisches Merkmal ist eine höhere Kett- und Schussdichte wodurch der Stoff fester wird. Eigenschaften:

  • leicht
  • dünn
  • knitterarm
  • Bettwäsche
  • Kleider
  • Hemden
  • Blusen
Baumwolle Baumwollstoff wird aus den langen Samenhaaren der Baumwolle hergestellt, diese Baumwollfasern sind schleifenförmig, flach und verdreht. Die natürliche Farbe reicht von cremig-weiß bis schmutzig grau und wird in der Weiterverarbeitung eingefärbt. Eigenschaften:

  • saugfähig
  • kratzt nicht
  • Mottenresistent
  • Arbeitskleidung
  • medizinischer Bereich (Verbandsmaterial)
  • Dekoration
  • Gardinen
Biber Der kuschelige Stoff wird aus Baumwolle hergestellt und anschließend auf beiden Seiten aufgeraut. Dies führt dazu, dass ein feiner Flor auf der Oberfläche entsteht. Biber-Eigenschaften:

  • flauschig
  • wärmend
  • atmungsaktiv
  • absorbiert Feuchtigkeit
  • Winterkleidung
  • Winterbettwäsche
Brokat

Ein helles Kleid aus Brokatstoff.
Ein Kleid aus Brokat von BMischka.
Brokat bezeichnet einen festen, gemusterten Stoff aus Seide oder Chemiefasern (Rayon). In das Grundgerüst werden goldene oder silberne Fäden eingewebt, wodurch der Stoff an Eleganz gewinnt.
  • Bezug für Möbel oder Kissen
  • Tapeten
Canvas/Segeltuch/Planenstoff Der aus Naturmaterialien (z. B. Baumwolle, Leinen) gewebte Canvas ist ein dicht gewebter Stoff. Das Gewebe in Leinwandbindung hat eine gitterähnliche grobe Struktur, die heutzutage auch mit einer Leinwand verglichen werden kann. Canvas-Eigenschaften:

  • atmungsaktiv
  • robust
  • widerstandsfähig
  • reißfest
  • Accessoires
  • Rucksäcke
  • Stoffschuhe
Chiffon

Ein blaues Kleid aus Chiffon von Chanel.
Ein Kleid aus Chiffon von Chanel.
Das feine und transparente Gewebe Chiffon (auch Gaze) aus leichten Fäden wird dank seiner Geschmeidigkeit in der Bekleidungsbereich verwendet. Die leichte und flexible Struktur eignet sich besonders gut für Feinwäsche.
  • Bekleidung
Chenille Chenille wird aus einem Gewebe oder Gewirke aus Chenillegarn hergestellt. Das weiche und feine Effektgarn zeichnet sich durch seinen abstehenden Flaum (samtartige Oberfläche) aus. Garneigenschaften:

  • robuste
  • langlebig
  • pflegebedürftig
  • Wohntextilien (Vorhang, Teppich, Möbelbezugsstoff)
  • Kleidung
Cord

Eine braune Hose aus Cord von Gaultier.
Eine Hose aus Cord von Gaultier.
Cord erhält sein typisches Rippenmuster durch ein bestimmtes Webverfahren. Die Rippen können sich in breite und Anzahl unterscheiden und lassen sich so kategorisieren. Dabei werden die Rippen je zehn Zentimeter abgelesen:

  • bis zehn Rippen: Kabelcord
  • 10 – 25 Rippen: Trenkercord
  • 25 – 40 Rippen: Genuacord/Manchester
  • ab 40 Rippen: Feincord/Babycord

Qualitativ guter Cord wird nicht über die Rippenanzahl gemessen, sondern daran, dass sich der Stoff möglichst wenig dehnt.

  • Westen
  • Jacketts
  • Hosen
  • Arbeitskleidung
Crepé/Krepp Crepé (dt. Krepp) sieht leicht körnig aus. Der Stoff wird entweder im Webvorgang durch unregelmäßige Verflechtung des Fadens hergestellt oder durch überdrehte Garne, die sich kringeln. Eigenschaften:

  • sandig bis körnige Haptik
  • knitterarm
  • Oberbekleidung
  • Bettwäsche
Damast Damast zeichnet seine filigranen Webmuster aus, die ähnlich wie Pixel als winzige Quadrate angeordnet sind. Bei der Herstellung wird auf die Atlasbindung zurückgegriffen, die dafür sorgt, dass die Kett- und Schussfäden abwechselnd genutzt werden und so auch kleinste Muster entstehen können.
  • Bettwäsche
  • Tischtücher
Denim

Eine Hose und passender Blazer aus Jeansstoff von Dior.
Eine Hose und passender Blazer aus Jeansstoff von Dior.
Das Gewebe welches ursprünglich aus Nîmes stammt ist besonders in der Jeansverarbeitung beliebt. Als Webtechnik wird die Köperbindung verwendet wodurch das typische diagonale Muster entsteht. Grundmaterial ist meist Baumwolle oder das günstigere synthetische Garn. Mehr Infos erfährst du in unserem Artikel „Jeansstoff“.
  • Jeans
Elasthan Die elastische Chemiefaser kann mithilfe von zwei Verfahren zu einem Stoff verarbeitet werden:

  1. Die Elastanfaser wird mit unelastischen Natur- oder Chemiefasern umwunden. Dabei nimmt das Garn die Optik und Haptik der äußeren Faser an.
  2. Der Elastanfaden wird in einen anderen Stoff gewirkt oder gewebt. So entsteht ein höherer Tragekomfort (Elastizität).
    Elasthan-Eigenschaften:
  • dehnbar
  • formbeständig
  • belastbar
  • pflegeleicht
  • Sportbekleidung
  • Bademode
Filz Der Filz wird im Gegensatz zu den meisten Stoffen nicht durch Weben, sondern Filzen hergestellt. Hier werden die losen Fasern soweit verdichtet, dass der feste Endstoff entsteht. Dies kann in nasser oder trockener Form (siehe „Herstellungsart Filzen“) geschehen. Für die Herstellung des später warmen und dichten Stoffes werden Wollfäden, Chemiefasern oder Viskose genutzt.
  • Winterbekleidung (Mäntel, Pantoffeln, Westen, Schals)
Fischgrat Fischgrat bezeichnet ein Stoffmuster mit Längsstreifen, die der Form einer Fischgräte ähnelt. In der Herstellung werden verschiedenfarbige Garne verwendet um den Hell-Dunkel-Kontrast zu verstärken.
  • Bekleidung
Flanell Klassischerweise wird Flanellstoff aus Wolle hergestellt. Der gewebte und gewalkte Wollstoff verfilzt sich an der Oberfläche. Anschließend wird die Oberfläche angeraut sodass kleine Luftkammern zwischen den Fasern entstehen. Flanell-Eigenschaften:

  • hohes Volumen
  • isolierend
  • saugfähig
  • hochwertige Anzüge
  • Arbeitshemden
  • Bettwäsche
Fleece Das dichte und wärmende Gewebe wird aus synthetischer Wolle hergestellt. Die äußere Struktur der Maschenware wird aufgeschnitten und aufgeraut sodass die typische Fleece-Haptik entsteht. Fleece wird gern in der Freizeit- und Sportmode eingesetzt.
Fleece-Eigenschaften:

  • strapazierfähig
  • pflegeleicht
  • nimmt wenig Feuchtigkeit auf
  • Outdoorbekleidung (Pullover, Westen)
  • Fleecedecken
Frottee/Frottier/Frotté Das französische Wort Frottee bedeutet abreiben, so lässt sich auch das Einsatzgebiet gut beschreiben. Der Stoff bietet durch die vielen Schlingen auf der Oberfläche eine hohe Saugfähigkeit sowie Volumen wodurch es sich hervorragend für den Badbereich eignet.
  • Badbereich (Bademantel, Handtuch, Waschlappen)
Jaquard

Eine orangene Jacke aus Jacquard von Ackermann.
Eine Jacke aus Jacquard von Ackermann.
Ein Jaquardstoff bezeichnet eine Webtechnik, mit der aufwändigere Muster (mithilfe von Lochkarten, die die Kettfäden steuern) erstellt werden können. Daher dient der Name Jaquard eher als Oberbegriff für eine bestimmte Bindungsart, anstelle als Stoffart. Jaquard-Eigenschaften:

  • edle Optik
  • widerstandsfähig
  • pflegeleicht
  • aufwändige Muster für Stoffe
Jeans Mit Jeansstoff ist die allbekannte Jeanshose gemeint. Diese wird aus Denimstoff hergestellt und zu einer robusten Hose verarbeitet. Mehr Informationen über Jeansstoff findest du hier.
  • Hose
  • Jacke
Jersey Jersey besteht aus einer Mischung von Baumwolle und Viskose (teilweise auch aus reiner Seide). Er dient als allgemeiner Begriff für feine Maschenstoffe. Der gestrickte Stoff weist je nach Kunstfaseranteil eine höhere oder geringere Elastizität auf und wird daher meist für T-Shirts oder elastische Kleider genutzt.
  • T-Shirts
  • elastische Kleider
Kaschmir Kaschmir besteht aus dem Edelhaar der Kaschmirziege. Das leichte Naturprodukt zeichnet sich durch extrem feine und glatte Fasern aus. Kaschmir-Eigenschaften:

  • wärmespeichernd
  • flusenfrei
  • kratzt nicht
  • temperaturausgleichend
  • atmungsaktiv
  • edle Oberbekleidung
Leinen

Ein hellgrauer Blazer aus Leinen von Choi.
Ein Blazer aus Leinen von Choi.
Leinenstoff gewinnt als ökologische Naturfaser immer mehr an Bedeutung. Hergestellt wird der Stoff aus den Stängeln der Flachspflanze. Die gewonnen Flachsfasern werden zu Garn gesponnen und durch Spinnen oder Weben zu Leinenstoff verarbeitet. Der Stoff ist:

  • robust
  • reißfest
  • schmutzresistent
  • kühlend
  • bakterizid
  • Tischwäsche
  • Bettwäsche
  • Sommerkleidung
  • hochwertige Dekoartikel
  • Leinwand
Linon Der Linonstoff wird aus mittel- bis feinfädigen Baumwollgarn hergestellt und mit der Leinwandbindung verarbeitet. Durch die Bindung entsteht eine hohe Verkreuzungsdichte der Kett- und Schussfäden, wodurch der Stoff strapazierfähiger und robuster wird. Im letzten Schritt wird der Stoff mit einer leichten Glanz-Beschichtung veredelt.
  • Kinderbettwäsche
Loden Loden bezeichnet ein Streichgarngewebe mit unterschiedlich langem Flor. Traditionell wird er aus Schafsschurwolle (aus Australien, Neuseeland) hergestellt. Je nach Florlänge entstehen die verschiedenen Lodentypen wie zum Beispiel: Hirten-, Strich-, Walk-, Trachten- oder Waschloden. Loden ist:

  • wasserabweisend
  • temperaturausgleichend
  • atmungsaktiv
  • scheuerfest
  • winddicht
  • schmutzresistent
  • Überbekleidung
  • Trachten
Lycra Der hochelastische Lycra-Stoff wird aus einer Mischung mit elastischen Fasern hergestellt. Die Kunstfasern (elastisch) sorgen für eine perfekte Passform und einfache Pflege. Dank des angenehmen Tragegefühls eignet sich der Stoff sehr gut für den Sportbereich.
  • Unterwäsche
  • Badebekleidung
  • Sportbekleidung
Mako-Satin Die hochwertigere Version von Satin -Mako-Satin wird zu 100 % ägyptischer Baumwolle hergestellt. Die Webung erfolgt als Atlasbindung, wodurch die glänzende Oberfläche und matte Unterseite entstehen. Besonders beliebt ist der edle Stoff für seine angenehme und weiche Haptik.
  • Bettwäsche
  • Bademäntel
  • Designerhemden
  • Vorhänge
Mikrofaser Mikrofasern beschreiben chemische Fasern oder Fäden die feiner sind als die natürlichen Seidenfasern. Mikrofaserstoff besteht aus Millionen von einzelnen Fasern, die ein sehr strapazierfähiges und dichtes Gewebe bilden. Die Fasern können je nach Webart zu:

  • Microfaser-Flanell
  • Microfaser-Fleece
  • Microfaser-Satin
  • Microfaser-Baumwolle

verarbeitet werden.

  • Sportbekleidung
  • Bettwäsche
  • Decken
Nicki Der hohe Baumwollanteil des Nickistoffes, der auf der Rückseite glatt und auf der Oberseite flauschig, samtig oder glänzend ist, überzeugt mit seiner Hautfreundlichkeit und angenehmen Tragegefühl. Der Stoff gehört zu der Jerseygruppe und wird daher „gewirkt“. Die Unterseite besteht typischerweise aus Polyester, während die Oberseite aus Baumwollfäden erstellt und höher gewirkt und abgeschnitten wird. Dadurch entsteht ein teppichartiger Look.
  • Sportbekleidung
  • Pullover
  • Bademäntel
Nylon Nylon ist ein synthetisches Material aus Polymer, welches in einem chemischen Prozess aus Wasser, Kohlenstoff und Luft hergestellt wird und dabei eine stabile Faser bildet. Der Konkurrenzstoff zu Seide (für Strümpfe) überzeugt mit:

  • Elastizität
  • Haltbarkeit
  • Stabilität
  • Dehnbarkeit
  • Formbeständigkeit
  • Strümpfe
  • Blusen
  • Oberhemden
  • Sportbekleidung
Perkal Die glatt-dichtgewebte Struktur macht den Perkalstoff sehr strapazierfähig. Gefertigt wird er aus feinfädigem Baumwollgewebe in der Leinwandbindung. Perkal-Eigenschaften:

  • luftdurchlässig
  • atmungsaktiv
  • saugfähig
  • strapazierfähig
  • Sommerbettwäsche
  • Sommerkleidung
Renforcé Renforcé (dt. verstärkt) wird mit der Leinwandbindung hergestellt, hierdurch entsteht ein mittelfeines, weiches und glattes Gewebe. Dank der Eigenschaften eignet sich der Stoff sehr gut für eine Bedruckung. Weitere Vorteile:

  • strapazierfähig
  • gutes Feuchtigkeitsmanagement
  • hautsympathisch
  • temperaturausgleichend
  • Sommerbettwäsche
Samt

Eine rote Jacke mit passender Hose aus Samt von Altuzarra.
Eine Jacke mit passender Hose aus Samt von Altuzarra.
Samt gilt als der Luxusstoff schlechthin. Bei der Verarbeitung wird das Grundgewebe (aus Schuss- und Kettfäden) mit einem zweiten Fadensystem, der Schlaufen bildet, verwebt. Die Schlaufen werden im weiteren Prozess aufgeschnitten, sodass kurze Fäden übrigbleiben, die den Flor bilden. Samt-Eigenschaften:

  • weiche Haptik
  • langlebig
  • widerstandsfähig
  • eleganten Optik

Nähere Informationen über den Samtstoff findest du hier.

  • Gewänder
  • Möbelüberzug
  • Gardinen

 

Satin

Eine hell gestreifte Bluse aus Satin von Dior.
Eine Bluse aus Satin von Dior.
Typisch für Satin ist die glänzende Ober- und matte Unterseite, welches er der Atlasbindung verdankt. Durch die Verarbeitungstechnik werden die Schussfäden auf der Oberseite sichtbar und die Kettfäden auf der Unterseite. Satin ist bekannt für:

  • schönen Glanz
  • Strapazierfähigkeit
  • edles Aussehen
  • leichte Pflege
  • hochwertige Damenbekleidung
  • Bettwäsche
Seersucker Das Gewebe für Seersucker wird hauptsächlich aus Baumwolle angefertigt. Die typische kreppartige Oberfläche (glatte und geraffte Streifen) entsteht durch verschiedene Spannungen während des Webvorgangs auf die Kettfäden. Beliebte Stoffeigenschaften:

  • leicht
  • fördert Luftzirkulation
  • bügelfreie Struktur
  • Bettwäsche
Seide

Eine helle Bluse aus Seide von Chanel.
Eine Bluse aus Seide von Chanel.
Einer der ältesten und bekanntesten Stoffe ist die Seide. Der natürlich-tierische Faserstoff wird aus dem Kokon der Seidenraupe entnommen. Die entstandenen Seidenfäden (bis zu 4000 Meter lang) werden anschließend gehaspelt und miteinander verzwirnt (zusammengedreht). Dadurch entsteht ein dichter und reißfester Zwirn (gedrehtes Garn).
  • Bettwäsche
  • Tücher
  • luxuriöse Bekleidung
Spitze

Ein schwarzes Kleid aus Spitze von Dolce.
Ein Kleid aus Spitze von Dolce.
Das aus dem althochdeutsch stammende Wort Spitze (spizza, spizzi) bedeutet Garngeflecht und dient als Sammelbegriff für textile dekorative Elemente.

Der Stoff wird demnach mit einem Spitzenmuster, welches aus Garn gefertigt wird, versehen. Die aus Kunstfasern hergestellte Spitze ist meist feiner und detaillierter im Vergleich zu Naturfasern.

  • Wäsche
  • Brautmode
  • Gardinen
  • Dekoration
Tüll

Ein durchsichtiges Kleid aus Tüll von Dior.
Ein Kleid aus Tüll von Dior.
Benannt nach der französischen Region Tulle ist Tüll ein lockerer netzartiger Stoff welcher aus Baumwolle, Seide oder Chemiefasern hergestellt werden kann. Das Gewebe wird durch das Verdrehen von zwei nebeneinanderliegenden Kettfäden nach jedem Einschuss erstellt. Es entstehen gekreuzte Kettfäden, die sich nicht mit den Schussfäden berühren sodass das typische Netzgewebe entsteht.
  • Gardinen
  • Dekoration
  • Wäsche
  • Kleider
  • Blusen
  • Röcke
Velours Die Oberfläche von Velourstoff kann je nach Herstellungsverfahren aufgeraut, weich oder samtig sein. Der Stoff wird ähnlich wie Samtstoff verwebt, jedoch bleiben die Fadenschlingen lockerer. Diese Schlingen werden später aufgeschnitten wodurch Flor entsteht. Je länger die aufgeschnittenen Fäden (Flor) desto weicher ist die Stoffoberfläche.
  • Möbelbezug
  • Gardinen
  • Dekoration
  • Kleidung
Viskose Die chemisch hergestellte Faser Viskose ähnelt optisch stark der Baumwolle. Die Viskosefasern werden aus Bäumen (z. B. Buche, Fichte) erstellt. Mithilfe eines chemischen Prozesses werden Zellstoffe entnommen, die mit Natronsäure zersetzt und später mit Schwefelkohlenstoff vermischt werden. Das nun entstandene viskos wird nach weiteren Entlüftungen gesponnen. Viskose-Eigenschaften:

  • samtig weicher Tragekomfort
  • hoher Saugfähigkeit
  • Bekleidung
  • Hygieneprodukte
Wolle Wolle besteht aus tierischen Fasern sprich Tierhaaren (meist Schafshaaren). Diese werden nach dem scheren gewaschen, getrocknet und letztlich zu langen Wollfäden gesponnen. Die Fäden können nun zu Geweben oder Gestricken weiterverarbeitet werden.
  • Bekleidung

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Die wichtigsten Stoffarten

Die wohl wichtigsten Stoffe sind Baumwolle, Leinen, Wolle, Seide und Chemiefasern. Mithilfe von verschiedenen Verfahren können sich diese in eine Vielzahl von ähnlichen Stoffen weiter unterteilen. Hier erfährst du mehr über die Herstellung dieser fünf Stofftypen sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile. Einen Überblick mit allen wissenswerten Stoffarten findest du im vorhergehenden Absatz „Welche Stoffarten gibt es?“.

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Was ist Baumwolle?

Baumwollstoff wird aus den langen Samenhaaren der Baumwolle hergestellt. Diese Baumwollfasern sind schleifenförmig, flach und verdreht. Die natürliche Farbe reicht von cremig-weiß bis schmutzig grau und wird in der Weiterverarbeitung eingefärbt. Die Naturfasern sind saugfähig, kratzen nicht und sind resistent gegen Motten. Weitere Vor- und Nachteile von Baumwolle:

Vorteile Nachteile
  • temperaturregulierend
  • weich
  • hautfreundlich
  • pflegeleicht
  • widerstandsfähig
  • natürlicher Rohstoff
  • atmungsaktiv
  • saugfähig
  • leicht
  • geringer Elastizität (knitteranfällig)
  • lange Trocknungszeit

Zu der Kategorie Baumwolle gehören:

  • Baumwollsatin
  • Denim
  • Cord
  • Damast
  • Frottee
  • Samt
  • Batist

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Was ist Leinen?

Leinenstoff gewinnt als ökologische Naturfaser immer mehr an Bedeutung. Hergestellt wird der Stoff aus den Stängeln der Flachspflanze. Die gewonnenen Flachsfasern werden anschließend zu Leinen weiterverarbeitet. Aufgrund seiner Eigenschaften eignet Leinenstoff sich sehr gut für Allergiker.

Vorteile Nachteile
  • robust
  • reißfest
  • schmutzresistent
  • kühlend
  • bakterizid (geeignet für Allergiker)
  • nachwachsender Rohstoff
  • pflegeleicht
  • knitteranfällig

 

Unterschieden werden kann Leinenstoff zum Beispiel in:

  • Leinenbatist
  • Jägerleinen
  • Reinleinen
  • Halbleinen

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Was ist Wolle?

Wolle besteht aus tierischen Fasern, sprich Tierhaaren (meist Schafhaaren). Diese werden nach dem Scheren gewaschen, getrocknet und letztlich zu langen Wollfäden gesponnen. Die Fäden können nun zu Geweben oder Gestricken weiterverarbeitet werden. Wolle hat folgende Eigenschaften:

Vorteile Nachteile
  • wärmeisolierend
  • atmungsaktiv
  • knitterarm
  • nachwachsender Rohstoff
  • gute Elastizität
  • kann kratzen
  • geht beim Waschen leicht ein oder verfilzt

 

Aus Wolle besteht zum Beispiel:

  • Filz
  • Loden
  • Flanell

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Was ist Seide?

Einer der ältesten und bekanntesten Stoffe ist die Seide. Der natürlich-tierische Faserstoff wird aus dem Kokon der Seidenraupe entnommen. Die entstandenen Seidenfäden (bis zu 4000 Meter lang) werden anschließend gehaspelt und miteinander verzwirnt (zusammengedreht). Dadurch entsteht ein dichter und reißfester Zwirn (gedrehtes Garn). Um 250 Gramm Seidenfaden herzustellen, werden ca. 3000 Kokons (1 Kilogramm) benötigt.

Ursprünglich wurde Seide aus China über die Seidenstraße nach Europa exportiert. Mittlerweile zählen Indien und Japan ebenfalls zu den Hauptexporteuren. Beliebt ist der edle Stoff wegen den folgenden Vorteilen:

Vorteile Nachteile
  • formbeständig
  • atmungsaktiv
  • temperaturisolierend
  • leicht
  • nicht schmutzanfällig
  • trocknet schnell
  • geeignet für Allergiker
  • Lebewesen werden während der Herstellung getötet (Seidenraupen)
  • Handwäsche erforderlich

Aus Seide bestehen unter anderem folgende Gewebearten:

  • Brokat
  • Chiffon
  • Damast
  • Jacquard
  • Satin

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Was sind Chemiefasern?

Chemiefasern können entweder aus zellulosischen (Holz) oder synthetischen (Erdöl) Fasern erstellt werden. Oft ist eine optische Unterscheidung zwischen natürlichen und chemischen Fasern nicht leicht. Vor- und Nachteile von Chemiefasern:

Vorteile Nachteile
  • wasserresistent
  • reißfest
  • robust
  • knitterfest
  • leicht
  • elastisch
  • speichern Wärme
  • trocknen schnell
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • können Wärmestau verursachen
  • können Hautreizungen verursachen
  • elektrostatische Aufladung
  • hitzeempfindlich

Aus Chemiefasern wird zum Beispiel hergestellt:

  • Viskose
  • Lyocell
  • Polyamid
  • Polyester
  • Elastan

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Welche Stoffmuster gibt es?

Als Stoffmuster (Rapport oder Dessin) wird ein wiederholendes, flächenfüllendes Gestaltungselement verstanden. Dieses kann durch die Herstellungsart des Stoffes (Weben, Stricken, Filzen), Farbe oder Bedruckung entstehen. Die Auswahl an verschiedenen Mustern ist dementsprechend groß. Sie erstreckt sich von Punkten und Streifen bis hin zu komplexeren Designs, der Kreativität werden also keine Grenzen gesetzt. Stoffmuster können in die folgenden Kategorien eingeordnet werden:

  • Streifen: Blockstreifen, Bengalstreifen, Damaststreifen, Kreidestreifen, Nadelstreifen, Stresemannstreifen
  • Punkte: Polka Dots, Jumbo Dots, Swiss Dot, symmetrische, unsymmetrische, große, kleine Punktmuster
  • Karos: Tartan, Glencheck, Hahnentritt, Vichy, Pfeffer und Salz, Pipita, Argyle, Gingham, Madras, Fischgrät
  • Blumen: Mille Fleures, Liberty, Paisley, Fleur de Lis, Florals, Russian roses, Mandala, Calico, Ditsy, Toile de jouy
  • Tiere: Leo, Tiger, Pfau, Schlange, Zebra, Giraffe

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Welche Nadel ist die richtige für meinen Stoff?

Die Auswahl der richtigen Nadel richtet sich vorerst an die Faustregel „umso leichter der Stoff, desto feiner die Nadel“. Die gängigsten Nadelstärken sind die Nr. 60 und Nr. 110. Für alle weiteren Stoffe kannst du dich an die folgende Empfehlung halten:

Gewicht Stoffart Nadelart/-stärke
sehr leicht
  • Chiffon
  • durchscheinender Krepp
Seidenkrepp, Georgette: 7HAx1GT
leicht
  • Seide
  • durchscheinender Krepp
Seidenkrepp, Georgette: 7HAx1GT
mittel
  • Taschentuchleinen
  • Perkal
  • Wollkrepp
  • reinseidene Atlasware
Blue Tip: 75
  • Baumwollsatin
  • Baumwollsatin
  • verstärkter Krepp
Webware: 70
  • einfache elastische Maschenware
  • dünner Jersey
  • Badebekleidung
Superstretch: 75
  • Funktionsmaterial
Microtex: 60-70
  • Flanell
  • Velours
  • Samt
  • Musselin
  • Velvetine
Universal Webware: 80
schwer
  • Cord
  • Wolltuch
  • Leinen
  • Filz
  • Frottee
  • Bauernleinen
  • Steppstoffe
  • doppelte Maschenware
Universal Webware: 90
  • elastischen Stoffe
  • Stretchstoffe
SuperStretch: 90
  • Jeans
  • Segeltuch
Jeansnadel: 100
sehr schwer
  • doppelseitige Wolle
  • schweres Manteltuch
  • Tuchware
Ledernadel: 100

Nähere Informationen zur Auswahl der richtigen Nadel findest du in unserem Artikel Wissensstoff – Nadel.

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Was ist bei der Reinigung der verschiedenen Stoffarten zu beachten?

Jeder Stoff reagiert auf eine Wäsche unterschiedlich. Was für die einen Tabu ist, ist jedoch notwendig für andere Stoffe. Wichtig ist es dabei auf die Pflegehinweise des Etiketts zu achten. Was diese Aussagen bedeuten, erfährst du in unserer Übersicht zu Pflegehinweisen:

Kategorie Zeichen Bedeutung
Waschen
Das Symbol für einen Waschgang mit 30 Grad. Entsprechend der angegebenen Gradzahl waschen.
Das Waschsymbol für einen schonenden Waschgang. Der Strich besagt, dass der Stoff im Schonwaschgang gewaschen werden sollte.
Das Waschymbol für die Handwäsche. Handwäsche
Das Waschsymbol für waschen in der Maschine ist nicht erlaubt. Der Stoff darf nicht gewaschen werden.
Chloren
Das Waschsymbol für Chloren. Chlorbleiche möglich
Das Waschsymbol für Chloren ist nicht erlaubt. Chlorbleiche nicht möglich
Bügeln
Das Waschsymbol für bügeln ist erlaubt. bügeln möglich
Das Waschsymbol für bügeln bei niedriger Temperatur. Die Punktekennzeichnung besagt

  • drei Punkte = heiß
  • zwei Punkte = warm
  • ein Punkt = lau

bügeln.

Das Waschsymbol für bügeln ist nicht erlaubt. Das Bügeln ist hier nicht möglich.
Trocknen
Das Waschsymbol für den Trockner. trocknen im Wäschetrockner
Das Waschsymbol für trocknen bei hohen Temperaturen ist möglich. trocknen bei hoher Trocknertemperatur
Das Waschsymbol für einen schonenden Trockenvorgang. schonende Trocknung im Trockner
Das Waschsymbol für trocknen im Trockner ist nicht erlaubt. nicht für den Trockner geeignet
Chemische Reinigung
Das Symbol für die chemische Reinigung A. mit allgemein üblichen Lösungsmitteln
Das Symbol für die chemische Reinigung P. mit Perchlorethylen
Das Symbol für die chemische Reinigung F. mit Kohlenwasserstofflösemittel (KWL) oder Benzin
Das Symbol für die chemische Reinigung W. Nassreinigung
Das Symbol für eine schonende chemische Reinigung. schonende Reinigung
Das Symbol für eine chemische Reinigung ist nicht erlaubt. chemische Reinigung nicht möglich
Das Symbol für eine chemische Reinigung ohne Wasser ist erlaubt. ohne Wasser reinigen

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Wie entferne ich Flecken?

Flecken sind einfach gesagt Farbstoffe, die wir nicht auf unseren Textilien haben wollen. Die Entfernung sollte entsprechen sanft sein, damit sich der Stoff ohne Nebenwirkungen (Ausbleichen, Verfärbungen etc.) reinigen lässt. Tipp: Am besten probierst du die Reinigungsmethode erst am Saum oder einer schlecht sichtbaren Stelle aus, um einen möglichen Schaden so gering wie möglich zu halten.

Flecken sollten immer so schnell wie möglich entfernt bzw. möglichst schnell ausgespült werden. Bei hartnäckigeren Flecken ist der Gang zur Wäscherei nicht immer zwingend notwendig. Wir haben dir einige Haushaltstipps zusammengestellt, mit denen du Alltagsflecken einfach und schnell selbst entfernen kannst:

Fleckart Haushaltsmittel
Blut Den betroffenen Stoff kalt einweichen lassen, mit Salz behandeln und gut nachspülen.
Fett Fleckwasser oder Gallseife benutzten
Gilb In Buttermilch für einige Stunden einweichen, ausspülen und anschließend auswaschen.
Gras Für die Behandlung von Grasflecken gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. mit Spiritus oder Zitronensaft behandeln und anschließend auswaschen
  2. Backpulver auf den Fleck verstreuen und einige Stunden einwirken lassen
Kaffee Die betroffene Stelle mit Seifenwasser oder Glyzerin betupfen und mit kaltem Wasser ausspülen.
Karotten Den Fleck in der Sonne trocknen lassen, im Idealfall sollte dieser so ausbleichen.
Kaugummi Den Stoff in den Kühlschrank legen bis das Kaugummi hart wird, anschließend kann er vorsichtig mit einem Messer abgeschrappt werden. Bei Bedarf die Stelle mit Pinselreiniger betupfen und anschließend waschen.

Tipp: Ist der betroffene Gegenstand zu groß für den Kühlschrank (z. B. Teppich, Sitzpolster) kann mit Kühlakkus nachgeholfen werden. Wichtig ist auch hier, dass das Kaugummi erst hart werden muss.

Kugelschreiber Kugelschreiberflecken können mit schwenken durch reinen Alkohol entfernt werden.
Stempelfarbe mit gesalzenem Zitronensaft befeuchten und in einem gesalzenen Essigwasserbad waschen
Vogelkot Den Kot gut trocknen lassen und anschließend abbürsten.
Wachs Wachs kann durch heißes Bügeln mit Löschpapier entfernt werden. Ein Nachreiben mit Benzin/Äther entfernt auch die letzten Reste.

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Erstmals erschienen 2019, letzte Aktualisierung 09.08.2019.

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