{"id":2412,"date":"2019-06-17T08:00:52","date_gmt":"2019-06-17T06:00:52","guid":{"rendered":"https:\/\/www.muellerundsohn.com\/?p=2412"},"modified":"2019-06-06T13:40:05","modified_gmt":"2019-06-06T11:40:05","slug":"technische-details-kragen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.muellerundsohn.com\/allgemein\/technische-details-kragen\/","title":{"rendered":"Technische Details – Kragen"},"content":{"rendered":"\"Diese(Bild: \u00a9 CATWALKPIX.COM)<\/span><\/span>\n

Ein optimal platziertes St\u00fcck Stoff schafft den gro\u00dfen Auftritt: rahmt das Gesicht, verh\u00fcllt und schmeichelt.<\/strong> Schon K\u00f6nige, Priester und Diven trugen hohe Kragen zur Demonstration von Haltung und Macht.<\/p>\n

Unterschiedliche Kragenformen, Materialien und Verwendungsmerkmale bestimmen die jeweiligen Verarbeitungstechniken.
\nDie Palette der Modelle reicht vom schlichten, gerade geschnittenen Stehkragen ohne Einlage bis zum Revers-, Mantel- und exklusiven Spitzenkragen. Alle Formen und Stoffe setzen spezielle Grundtechniken wie Fixieren, Pikieren, Dressieren, Verst\u00fcrzen, Einfassen usw. voraus.<\/p>\n

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Eine \u00dcbersicht aller Kragenformen<\/strong> und viele weiter Infos zum Thema Kragen finden Sie in unserem Beitrag Kragenformen<\/em><\/a>.<\/strong><\/p>\n

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Diesen und weitere Verarbeitunsgbeitr\u00e4ge finden Sie in dem Fachbuch Atelier – Fachwissen aus der Praxis Teil 2<\/a>.<\/p>\n

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 <\/p>\n\"Zu(Bild: \u00a9 CATWALKPIX.COM)<\/span><\/span>\n

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Einlagen<\/strong><\/p>\n

Die verwendeten Einlagen m\u00fcssen immer dem Obermaterial angepasst sein. Das Angebot an Einlagematerialien reicht von lose einzuarbeitendem Organza \u00fcber eine reiche Auswahl an gewebten und gewirkten Fixierqualit\u00e4ten, vielen Vliesmaterialien bis zum Kragenleinen und Rosshaar. Werden gewebte Einlagen wie z.B. Batist und \u00e4hnliche in waschbare Kragen eingearbeitet, muss der Fadenlauf mit dem Oberstoff \u00fcbereinstimmen. Gewebe k\u00f6nnen in Kett- und Schussrichtung unterschiedlich einlaufen (dann ist Blasenbildung vorprogrammiert).<\/p>\n

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Zuschnitt<\/strong><\/p>\n

Bereits beim Zuschnitt muss die erforderliche Mehrweite f\u00fcr den Oberkragen ber\u00fccksichtigt werden. Die Verst\u00fcrznaht liegt nach dem Wenden knapp unter dem Rand. Hat der Oberkragen nur die Gr\u00f6\u00dfe des Unterkragens, ist er zu klein. Beim Verst\u00fcrzen wird die Naht deutlich sichtbar, er kann sich nicht richtig legen und Ecken stehen \u2013 unerw\u00fcnscht \u2013 nach oben. Hat das Oberkragenmaterial mehr Volumen, z. B. Loden, Mohair, Tweed, ist auch mehr Zugabe erforderlich. Je nach Modell muss der Kragen rollen. Der Fadenlauf h\u00e4ngt von Modell, Material und Muster ab. Sind Kragen waschbar, muss man Ober- und Unterkragen in gleichem Fadenlauf zuschneiden. Einlaufgefahr!<\/p>\n

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PDF-Download: Schnittmuster Blusen<\/div><\/div>
\"Produkt:<\/div><\/a>Produkt-Details anzeigen<\/a><\/div>

Der Schnittmusterbogen enth\u00e4lt ein Blusenshirt mit Raglan\u00e4rmeln und eine Blusenjacke mit Revers in den Gr\u00f6\u00dfen 36 - 46.<\/p>

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22,00 \u20ac<\/div><\/div>
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Zur\u00fcckschneiden der Nahtzugabe<\/strong><\/p>\n

Wesentliche Voraussetzung f\u00fcr einen korrekt gearbeiteten Kragen ist das Zur\u00fcckschneiden der Nahtzugabe. Bei volumin\u00f6sen Stoffen liegt eine abgestufte Naht besser. Dabei bleibt die zum Oberkragen orientierte Naht breiter. Zu kurze N\u00e4hte werden in
\ngleichm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden eingezwickt. Ist eine Naht zu lang, z.B. bei Rundungen, muss man kleine Keile herausnehmen. Wichtig \u2013 flie\u00dfende Rundungen erh\u00e4lt man durch genaue Abst\u00e4nde.<\/p>\n

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Zur\u00fcckschneiden der Ecken<\/strong><\/p>\n

Man unterscheidet flache, rechtwinkelige und steile Ecken. Bei jeder Form ist auf die Nahtlage nach dem Wenden zu achten. Die Naht muss an allen Stellen geschlossen sein, d. h. sie darf weder \u00fcbereinanderliegen noch auseinanderklaffen. Ecken erfordern besondere Genauigkeit.\u00a0Schon beim N\u00e4hen der Ecken ist auf zweckm\u00e4\u00dfige Stichl\u00e4nge der Maschine und gute Fadenspannung zu achten. Je steiler eine Ecke ist, umso wichtiger sind beim Steppen Stichl\u00e4nge und Stichanordnung. Nur so kann man die Nahtzugabe geeignet zur\u00fcckschneiden, ohne dass sich ein Horn bildet oder die Ecke ausfranst.<\/p>\n

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\"Zu<\/p>\n

Verf\u00fcgt eine rechtwinkelige Ecke an einer Seite \u00fcber eine Bruchkante, bleibt die Nahtzugabe erhalten. Nach dem Wenden liegt sie genau richtig. Diese Ecke findet man sehr oft an Manschetten, seltener an Kragen.<\/p>\n

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\"Zu<\/p>\n

Wird eine Ecke im rechten Winkel verst\u00fcrzt, sind an der Ecke 2 mm Schr\u00e4gstiche zu n\u00e4hen. F\u00fcr eine sichere Haltbarkeit wird 0,5 cm vor und 0,5 cm nach der Ecke die Stichl\u00e4nge auf 1 mm gestellt. So kann man die Nahtzugabe knapp zur\u00fcckschneiden.<\/p>\n

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\"Zu<\/p>\n

Bei steilen Ecken bzw. l\u00e4ngerer Spitze ist im Eckenbereich unbedingt auf die Stichl\u00e4nge und Fadenspannung der Maschine zu achten. Hier muss man die Nahtzugabe sehr knapp zur\u00fcckschneiden, um eine saubere Ecke zu erreichen. Unbedingt erforderlich ist die Ecke stumpf abzun\u00e4hen. Nur so kann man ein unerw\u00fcnschtes Horn oder ein Ausfransen vermeiden. Legt man die Nahtzugabe wie sie nach innen kommt aneinander, findet man am sichersten die richtige Linie zum Zur\u00fcckschneiden.<\/p>\n

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\"Zu<\/p>\n

Liegt die Au\u00dfenkante eines Kragens im Bruch, erh\u00e4lt man eine sehr feine Spitze. Steppstiche immer gut vern\u00e4hen. Die Einlage erh\u00e4lt nur an der Kragenansatzkante eine Nahtzugabe. Nach dem Schlie\u00dfen der vorderen Kante die Nahtzugabe an der Ecke nur soviel zur\u00fcckschneiden, dass sie innen bis zum Bruch reicht und flach liegt. Zur Sicherung der Einlage muss man den Kragen absteppen. Je nach Material und Muster kann man gut eine Zierstepparbeit anbringen.<\/p>\n

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\"Es<\/p>\n

Eine weitere Variante den Kragen zu verst\u00fcrzen, ist eine umgesteppte Naht an der Au\u00dfenkante. Diese Verarbeitung bietet sich bei gr\u00f6\u00dferen, ausladenden Kragenmodellen an. Ober- und Unterkragen werden an der Au\u00dfenkante verbunden und gestuft zur\u00fcckgeschnitten. Die zum Oberkragen liegende Naht bleibt breiter und wird auf dem Unterkragen schmalkantig umgesteppt.
\nZum Schlie\u00dfen der beiden offenen Seiten die Naht zum Unterkragenumlegen und steppen. Nahtzugabe an der Ecke abschr\u00e4gen,
\nKragen wenden und b\u00fcgeln.<\/p>\n

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Kleine Hilfe<\/strong><\/p>\n

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\"Hier<\/p>\n

Bei empfindlichen Stepparbeiten immer den F\u00fc\u00dfchendruck und die Maschinennadel \u00fcberpr\u00fcfen. Sollte beim schmalkantigen Absteppen einer sehr steilen Ecke im schwierigen Material das Stichloch der Maschine etwas zu gro\u00df sein, oder der Transporteur das Material schlecht fassen, kann sich ein Problem ergeben.<\/p>\n

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Beachtenswertes<\/strong><\/p>\n

Flachere N\u00e4hte erh\u00e4lt man immer dann, wenn eine Einlage nur bis zur Nahtlinie reicht. Wird eine Einlage nicht mitgesteppt, muss man sie \u2013 auch wenn fixiert wurde \u2013 an der Kante festhalten. Das kann auf der linken Seite von Hand oder rechts durch Absteppen erreicht werden.<\/p>\n

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